Talent-
förderung

Dokumentarfilm

„Der Bau des neuen Wim-Wenders-Gymnasium“

Klassen 7 bis 9
Allgemein:

In der Projektwerkstatt Film drehen wir einen Dokumentarfilm, von der Idee bis zum fertigen Film, über den Bau des neuen Wim-Wenders-Gymnasiums.

Bei ersten Brainstormings und Ideen überlegen wir uns eine Grundhypothese und Kernaussage des Films. Wir recherchieren anhand von Interviews mit den Architekten, Planern und Gewerken auf der Baustelle und lassen uns von ihren Antworten zu weiteren Ideen inspirieren. Wir erstellen ein grobes Drehbuch mit Thema und Exposition.

Mögliche Fragestellungen sind: Gibt es Parallelen zwischen der Planung und Umsetzung eines Gebäudes und der eines Filmes? Hat Film auch eine Architektur und ein Gebäude eine Dramaturgie? Diesen und ähnlichen Fragen werden wir mit der Kamera auf der Spur sein.

Wir begleiten den Fortschritt des Baus, führen Interviews und besuchen andere Orte, die für unseren Film sinnvoll erscheinen. Wir lernen mit Lichtstimmung, Perspektiven und Kadrierung umzugehen und lernen wie wichtig eine gute Tonaufnahme ist.

Beim Drehen werden wir auch merken, dass „Filmemachen“ ein Prozess ist, der immer wieder neue Ideen hervorbringt und immer wieder neu unsere Entscheidungsfreude fordert. Oft sind Spontanität, Intuition und Teamgeist gefragt.

Bei der Sichtung unseres Materials lassen wir die Bilder auf uns wirken, wir experimentieren mit verschiedenen Montagemöglichkeiten und schauen, inwieweit Rhythmus, Art und Umfang von Zwischenschnitten und Parallelerzählungen eine Rolle spielen können und welchen Einfluss Musik auf unsere Bilder hat.

Immer unser ursprüngliches Grundkonzept vor Augen, sind wir auch offen für Neues: Oft muss sich der Film beim Schneiden erst „selbst erfinden“. Wir lernen wie manches Geplantes besser funktioniert und anderes weniger gut, und wie zufällig Aufgenommenes uns zum Staunen bringt und einen noch besseren Film entstehen lässt.

Wir freuen uns, wenn wir den fertigen Film endlich zeigen können und sind gespannt auf das Feedback vom Publikum.

Tabellarische Übersicht:

HalbjahrLeitfrageAnliegen und Perspektiven
Klasse 7
1. Halbjahr
Was sagt ein Film über den Filmemacher aus?

Die Schüler sollen ermutigt werden einen persönlichen Ansatz zu finden und ihren eigenen Ideen zu vertrauen bzw. einzubringen. Filme zeichnen sich oft durch eine persönliche Handschrift aus, die wir anhand von Filmbeispielen diskutieren. Wir reden auch darüber was es heißt dokumentarisch zu arbeiten in Bezug auf Objektivität und Autorenschaft etc.

Filmbeispiele:
„München, Geheimnisse einer Stadt“ von Dominik Graf
„If Buildings could talk“ von Wim Wenders

Klasse 7
2. Halbjahr
Welche Plotstrukturen gibt es und wie bringe ich Spannung in meinen Film?Folgende Themen werden behandelt: Welche Erwartungen weckt ein Film im Zuschauer? Welche Konflikte gibt es und wie werden diese am Ende des Films gelöst? Wie erschaffe ich Handlungsstränge, Erzählebenen und Subtext? (Ein Film entsteht zu 30% beim Schreiben, zu 30% beim Drehen und zu 30% beim Schneiden.)
HalbjahrLeitfrageAnliegen und Perspektiven
Klasse 8
1. Halbjahr
Welche Parallelen gibt es zwischen Architektur und Film?Die Schüler sollen ermutigt werden „breit zu denken“. Durch Interviews mit Fachleuten aus anderen Branchen bekommen sie neue Einsichten und eine interdisziplinäre Anschauung. Am Anfang steht immer eine Idee, sowohl bei einem Gebäude als auch bei einem Film. Wie sah die Ideenfindung bei den Architekten für das neue Gebäude aus? Ggf. besuchen wir die Architekturklasse an der Kunstakademie oder FH Düsseldorf und reden mit Architekturstudenten*innen.
Klasse 8
2. Halbjahr
Was sind das für Menschen, die etwas erschaffen? Ist jeder Mensch ein Künstler?Folgende Themen werden behandelt: Wie sieht der Arbeitsablauf auf der Baustelle aus? Gibt es Routine? Läuft hier immer alles nach Plan? Wie kompensiert man Fehler oder Verzögerungen? Was bedeutet Kreativität im täglichen Arbeitsablauf?
HalbjahrLeitfrageAnliegen und Perspektiven
Klasse 9
1. Halbjahr
Landeanflug: Was fehlt mir noch? Jede Idee ist willkommen.Wir sichten das gedrehte Material und machen eine erste „Assembly“, eine Aneinanderreihung unseres Filmes. Fragestellung: Wie schlüssig ist das gedrehte Material? Was für Szenen kann der Film noch gebrauchen? Braucht der Film noch Hintergrundinformationen? Gibt es Kommentatoren im Film oder eine Erklärstimme im Off?
Klasse 9
2. Halbjahr
Wann fängt der Film an mit uns zu „sprechen“?Durch das Schneiden von Filmmaterial, welches letztendlich viel Sichten und Probieren ist, entwickelt sich ein Gefühl für Rhythmus und Timing. Wir analysieren die Kernaussagen in den Interviews und überlegen an welcher Stelle diese erscheinen sollen. Ggf. schieben wir in einem Schnittplan auf Karteikarten die Szenen hin- und her und überlegen, wie sie am besten in den Film passen. Die Rohfassung wird immer wieder einem kleinen Testpublikum vorgeführt. Durch den Austausch über den Film kommen wir auf neue Ideen, die wir weiterentwickeln, bis der Film als Ganzes für uns stimmig ist.

Weitere Projektwerkstätten der Klassen 7 bis 9

Dr. Antonietta Zeoli

Dr. Antonietta Zeoli

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