Talent-
förderung

Theater-Labor

Klasse 6
Allgemein:
„Das Drama (auf der Bühne) ist erschöpfender als der Roman, weil wir alles sehn, wovon wir sonst nur lesen“, schrieb Franz Kafka 1911. Und doch geben sich in Deutschland in jeder Spielzeit über 20 Millionen Menschen dieser Erschöpfung hin. Wie erschöpfend muss dann erst das Spiel auf der Bühne selbst sein?

Ein Spiel. So wollen wir im Rahmen der Talentschmiede spielend verschiedene Bereiche des Theaters erkunden und dabei bereits erste Fachbegriffe des Theaters aber auch anderer Performance-Formen kennenlernen. Dabei soll die Freude am fantasievollen Gestalten im Vordergrund stehen.

Die technische Seite des Theaters und die ästhetisch-künstlerische Bildung bilden die beiden Grundachsen, auf der theatersprachliche Mittel als Ausdruck von Emotionen, Stimmungen und Beziehungen erprobt und ein erstes Gestaltungsrepertoire aufgebaut werden können. Die eigene Wirkung kann hierbei immer wieder in einem Raum, der das Probieren ermöglicht, spielerisch und wertschätzend reflektiert werden und es können somit wichtige Lebenskompetenzen erlangt werden. Auch die Bereiche Literaturverständnis und Sehbewusstsein sollen hierbei geschult werden.

Schüler*innen in der Talentschmiede Theaterlabor sollten Freude am bewussten Bewegen haben und sich darauf einlassen, Einfühlungsvermögen und Selbstverantwortung entwickeln, eigenverantwortlich Arbeitsphasen zu planen, Regeln, Absprachen und Rituale zu akzeptieren und einzuhalten, Kritikfähigkeit zu entwickeln sowie selbst wertschätzendes Feedback unter dem Einsatz unterschiedlicher Feedback-Verfahren zu geben wie auch verschiedene kooperative Lernformen anzuwenden und zu reflektieren.

Tabellarische Übersicht:

HalbjahrLeitfrageAnliegen und Perspektiven
Klasse 6
1. Halbjahr
„Boing! Bang! Baooo!“ Wir trauen uns was – Stimme, Sprache und Körper gezielt auf der Bühne einsetzenIm ersten Halbjahr sollen zunächst in einem ersten Erkunden und freier Gestaltung Körpersprache und Stimmbildung im Mittelpunkt stehen. Dabei werden erste Möglichkeiten des Improvisationstheaters kennengelernt und ausgewertet.
„Du, da vorne ist rot.“ Wer sagt das wie von wo aus? – in der Auseinandersetzung mit Figuren und Raum Szenen gestalten Die Entwicklung von symbolischen Ausdrucksformen und das Erlernen verschiedener Kompositionsprinzipien (Reihung, Streuung, Ballung, Symmetrie, Asymmetrie) in Bezug auf den Bühnenraum sollen hier in ersten Grundzügen erlernt werden und so können erste Wirkungen des Kombinierens von Raumebenen und Raumanordnungen erfahren werden.
Klasse 6
2. Halbjahr
„Wie geht Theater?“ Wir beginnen zu inszenieren – Erfahrung von Theater in seiner Struktur mittels KompositionsmethodenIm zweiten Halbjahr sollen die Schüler*innen einen ersten Einblick in Kompositionsprinzipien und Fachbegriffe des Theaters (wie etwa Reihung, Streuung, Symmetrie, Asymmetrie, Formation, Toc, Pulk, Tableau, Standbild…) erhalten, sowie selbst erste bühnenspezifische, dramaturgische (Übertreibung, Reduktion, Verlangsamung, Beschleunigung, Tempo, Tablett) und strukturierende (Entrada, Corpure, Finale, Wiederholung, Pause) Gestaltungsmittel erlernen, beschreiben und einsetzen können.
„Immer im Takt!“ Wir komponieren unser Spiel – verschiedene Formen rhythmusbasierter Performance gestaltenEin letzter Schwerpunkt des Jahres soll zum einen auf einer ersten Begegnung mit Musiksprache liegen (erste Fachbegriffe kennen, z.B. Metrum, Takt, Rhythmus, Dynamik und Wiederholung, Grundmuster hören, imitieren und entwickeln. B. Pattern, evtl. Klangerzeuger auswählen, kombinieren und absichtsbezogen einsetzen, Koordinationsfähigkeit und Merkfähigkeit für rhythmisches Spiel entwickeln, ein differenzierteres Hörvermögen entwickeln und erste Kompositionsprinzipien wie Reihung, Streuung, Ballung, Symmetrie und Asymmetrie erlernen und einsetzen). Zum anderen sollen hier weitere Formen der (Bühnen-)Performance kreativ erschlossen werden. Möglich wäre hier etwa die Erstellung eigener Klangkollagen oder die Veranstaltung eines Poetry-Slams.

Weitere Talentschmieden der Klasse 6

Ansprechpartnerin
Talentförderung

Anne Höfer

Dr. Antonietta Zeoli

Dr. Antonietta Zeoli

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